Wieder ist es bitterkalt, und die Tage werden noch 7 Wochen lang kürzer und dunkler.
Mein letztes Mäh ist lange her.
Und ein Mimimi-Mäh war es auch noch.
Hier auf dem Deich wurde es mir zu kalt und dunkel, ich hab ihn gewechselt.
Und jetzt keinen Rührstab mehr.
Umzugsleiche.
Jetzt mähe ich kein Mimimi mehr, versprochen!
Einen Tag nach meinem wehleidigen Mimimi-Mäh hat Amerika entschieden, Pennywise an die Macht zu lassen.
Ein mittelschwerer Tod der Demokratie,
nur twitter freut sich über den zusätzlichen Umsatz.
Das riskier‘ ich nicht nochmal!
Die Sache mit dem Tod ist schwierig. Je älter ich werde,
umso näher kommen die Einschläge,
und dann gibt‘s ja auch noch Ostern und andere klassische Feiertage, an denen meine Herde verspeist wird!
Denkt mal drüber nach!
Als junges Lamm war das alles noch weit weg, da kannte ich höchstens gestorbene Haustiere (was übrigens ein stehender Begriff für zB Finn ist, wenn man sich nach seinen Tieren erkundigt)!
Da war ein möglicher Verlust heftig, aber relativ schnell überwunden. Da hab ich pragmatisch reagiert. Mir war noch nicht wirklich klar, daß JEDER irgendwann diesen Aggregatzustand erreicht, ob er will oder nicht.
Als dann das erste mal ein lebloses Schaf vor mir auf dem Rücken lag, schwante mir, daß es auch mich rein theoretisch erwischen könnte. Bis jetzt kam aber immer jemand mutiges, der mich wieder umgedreht hat (ja, so einfach rettet man Schafe! Wieder hinstellen!)
Ich lebe auf dem (neuen) Deich. Hinlänglich bekannt. Da ich nicht einfach so den Deich verlassen kann, bin ich ein Deichschaf 2.0. Mit dem Internet bestens vertraut und auf virtueller Reise. Alles ist gut.
Bisschen langsam, aber, hey, Deich-Empfang!
Aber wenn so ein Gerät stirbt, ist das ein Tod, der nicht zu unterschätzen ist. Ich durchlaufe alle 5 Phasen der Trauer, bis das Nächste da ist.
Ich quatsch zu viel über den Tod, was? Schulldigung, war keine Absicht. Ist auch kein Hobby von mir. Ich les‘ ja nicht mal Krimis! Die find ich langweilig. Nur, wenn im das TV- Programm sich den Fremd-Scham-Virus eingefangen hat, dann laufen bei mir stundenlang diese Dokumentationen, in denen reale Mordfälle gelöst werden. Quasi Dokumentations-Krimis.
Dann rufe ich erleichtert:“ Zum Glück gibt‘s Tote!“